Rezension zu »Tatort Tannenbaum« von u.a. Ani/Beckett/Edwardson

Tatort Tannenbaum

von


Weihnachtliches · Teil der Serie »Weihnachtliches« · Wunderlich · · Gebunden · 272 S. · ISBN 9783805250481
Sprache: de · Herkunft: div

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Illustre Gäste am Weihnachtsabend

Rezension vom 15.11.2012 · noch unbewertet · noch unkommentiert

Die Gans ist im Ofen, die lange Tafel festlich eingedeckt. Nur der Tannenbaum ist ausgerechnet in diesem Jahr etwas schief geraten. Wir müssen ihn drehen, geschickt dekorieren, damit der kleine Makel nicht direkt ins Auge fällt. Es soll doch ein ganz besonderer Abend werden.

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Da klingelt es schon an der Tür. Schnell die Schluppen hinter den Vorhang schieben, die Hände abtrocknen, einen Moment sammeln: "Frohe Weihnachten" -"Happy Christmas" - "God Jul" -"Joyeux Noël" - und um die Stimmung direkt zu lockern: "Kia orana e kia manuia rava!" (Das war Maori.)

Dreizehn bekannte Krimiautoren von Friedrich Ani über Elly Griffith bis Andreas Winkelmann treten in die wohlig-warme Stube, um unserem Abend Glanzlichter aufzusetzen. Sie haben mir versprochen, uns kurzweilig zu unterhalten. Jeder hat eine kleine Geschichte mitgebracht, der eine zieht sie als verknittertes Manuskript aus seiner Jackentasche, der nächste hat sich nur ein paar Stichworte auf einem Aldi-Kassenbon gemacht. Wie liebevoll, das wäre aber nicht nötig gewesen, ein Präsent, das einen ganz besonderen Platz in unserem Haus finden wird: die später vorgetragene Erzählung, handgeschrieben, mit Widmung vom 24.12.2012, auf Bütten, gerollt und mit dem edlen grünen Samtband gebunden!

Wie schnell der Abend verfliegt ... Ein bisschen Sorge hatte ich schon, dass die Damen und Herren blutig zur Sache gehen würden, aber es war halb so schlimm. Jeder erzählt, wie seine Protagonisten der allseits bekannten Krimireihen das Weihnachtsfest ganz speziell zelebrieren. Der Run in die Konsumtempel, um Geschenke, beste Feinkost und natürlich einen ganz besonderen Baumschmuck zu erwerben, gehört wohl bei jedem dazu. Dabei kann man schon mal heftig hereingelegt werden. Bei einem Typen mit Dreadlocks einen Baum zu bestellen, der aus nachhaltiger Waldwirtschaft stammen soll - das kann ja nur fauler Zauber sein ...

Da sollte man sich doch eher engagieren und die Initiative "Runter von der Straße, rein ins Leben" von Petra Buschs Kriminalhauptkommissar Moritz Ehrlinspiel unterstützen. Als "Pate" vermittelt man Obdachlosen leichte Arbeiten aller Art. Vielleicht haben Sie ja noch Bedarf jetzt, anlässlich des Festes. Herbert Hase zum Beispiel schmückt Ihnen den Baum in Ihrem Vorgarten auf ganz besondere Weise - und macht dabei seinem Namen alle Ehre. Nach getaner Arbeit haben Sie dann zwei Feste in einem ...

Dank des Arbeitseinsatzes von Simon Becketts forensischem Anthropologen David Hunter wird im letzten Moment ein anderer Obdachloser das Fest in Freiheit verbringen können. Der konnte sich nicht mehr erinnern, glaubte einer alten Frau geholfen zu haben. Aber die Beweise waren so erdrückend, dass er verhaftet wurde. Immerhin befand sich neben der Leiche eine Whiskyflasche voller Blut mit seinen Fingerabdrücken. Hunter gelingt es, das Schädelhirntrauma des Opfers zu analysieren und den Nachweis zu erbringen, dass der Verdächtigte unschuldig ist.

Dass einem ein Kuckucks-Kind in die Krippe gelegt werden kann, müssen die berufsbedingt ungleichen Brüder Tino (Mordkommissar) und Julius (Strafverteidiger) Dühnfort erfahren. Ihr Vater beichtet ihnen, er habe neben ihrer Mutter noch eine zweite Frau geliebt. Nun sei die Zeit gekommen, den Söhnen ihre Halbschwester Isabelle vorzustellen. Für sie ist der freie Platz an der diesjährigen Festtafel bestimmt ...

Wie sinnvoll es ist, sich dem Konsum zu verweigern, erzählt die Autorin Elly Griffiths. Ruths Eltern sind "ihres Zeichens Wiedererweckte Christen". Ruth, die nie beschenkt wurde, muss sich wohl oder übel über die Weihnachtskarte der Eltern freuen. Sie haben in Ruths Namen einen Esel im Sudan gekauft ...

Besinnlich, stimmungsvoll, ja historisch beantwortet ein Weihnachtsmann die Frage, ob es ihn tatsächlich gebe. Dabei beruft er sich auf einen Artikel aus der New York Sun von 1897: "Wie öde wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe ... Das ewige Licht, mit dem die Kindheit die Welt erfüllt, wäre ausgelöscht."

Leider hatte ich nicht alle Zutaten im Haus, aber vielleicht können wir an Sylvester den stärksten Glögg der Welt schlürfen. Freundlicherweise hat mir Åke Edwardson das Rezept mitgebracht.

Nun heißt es Abschied nehmen, draußen rieselt der Schnee, die Taxen warten. Natürlich haben wir eine Einladung für das nächste Jahr ausgesprochen, vielleicht gibt es ein Wiedersehen.

Prosit Neujahr: 2013!


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