Maximum und Minimum - Velasques und Leo
Der Leseeindruck beschreibt drei Haupt-Szenen:
Leo, 37 Jahre alt, Künstler aus Dresden, erhält Besuch von Kajo Leussink. Er ist Zeitungsredakteur und möchte sich in Leos Atelier umschauen und erfahren, wie weit seine Arbeit gediehen ist. Leo hat die Chance, im Metropolitain eine Ausstellung zu eröffnen. Soweit Kajo Leussink feststellen kann, ist da noch nicht viel, d. h. eigentlich gar nichts zu sehen.
Leo trifft sich mit Rahel in Madrid. Sie besuchen den Prado - teils gemeinsam, teils geht Leo alleine. Es folgen Beschreibungen einzelner Bilder von Velazques, Goya und Picasso.
Leo trifft in einer Bar auf Steven. Er nimmt starke Drogen und durchlebt eine Sexorgie. Der Exzess ist so stark, dass er als Notfall im Krankenhaus landet.
Leider hat mich der Text nicht überzeugt. Für mich war es ein Flop - sowohl sprachlich als auch inhaltlich.
Die Beschreibung eines Künstlers, der unter gesellschaftlichem Erfolgsdruck arbeitet, der seine Existenzängste nur mit Drogen und Sex aushält, hat lange literarische Tradition, interessiert mich aber trotzdem - oder vielleicht gerade deshalb - nicht.
Gut gefallen haben mir allerdings die Passagen, die den Besuch im Prado erzählen. Die Bildbeschreibungen sind ausführlich, detailliert und stimmig. Da ich die Bilder kannte, konnte ich wunderbar nachvollziehen, was der Erzähler meint.
Was der Rest des Buches bietet, lässt sich nach diesem Leseeindruck noch nicht sagen, aber ich bin eher pessimistisch.