
Zwei Leichen in Göttingen
Ich lese gerne deutsche Krimis mit einer regionalen Note. Diese Leseprobe hat mich nicht enttäuscht, ich habe sie genossen. Der Schreibstil der Autorin ist locker, frisch, fesselnd und spannend zugleich. Ich bin mir sicher, dass das Buch ein Erfolg werden wird.
In Göttingen werden zwei junge Frauen ermordet aufgefunden. Deutet die rituelle Tötungsart auf einen Serienkiller hin?
Hauptkommissar Markus Lorenz ist total heruntergekommen: Alkoholsüchtig, versifft und ungepflegt quält er sich mit seiner Vergangenheit. Seine Frau hat ihn verlassen. Er hat sich nicht unter Kontrolle. So kommt es zum Eklat: Er ohrfeigt die Bürgermeisterin und wird fristlos entlassen.
Die Autorin stellt dem Leser am Tatort der ersten Leiche die Mitarbeiter des Kommissariats vor. Sie haben eingängige Namen, sind überzeugend und lebensecht charakterisiert. Die Handlungsorte werden so nah beschrieben, dass man sie sich gut vorstellen und in die Schauplätze hineinversetzen kann.
Im zweiten Handlungsstrang bereiten sich Anna und Christian auf eine Reise nach Paris vor. Ein Anruf von Markus wirft dieses Projekt über den Haufen. Beide reisen sofort von Hamburg nach Göttingen.
Der Leser erfährt viel Privates über die beiden Freunde. Sie erhalten Authentizität und wirken mit ihren Macken sympathisch. Ob und wie Christian, der mal bei der Soko tätig war, Markus bei seiner Ermittlung helfen kann, bleibt offen.