
Spannung: Schaudern und Gruseln inklusive!
Ruth Galloway, 40 Jahre alt, unverheiratet, ist Archäologie-Dozentin an der University of North Norfolk, Spezialgebiet Forensik. Zusammen mit zwei Katzen bewohnt sie eines von drei kleinen Häusern am Rand des Salzmoors. Sie fühlt sich wohl, ja geradezu hingezogen zu dieser unerbittlichen, trostlosen Landschaft.
Eines Tages besucht sie Detective Chief Inspector Harry Nelson an der Uni. Die Polizei hat Knochen im Moor gefunden und vermutet, es könne sich um einen Mord handeln. Ruth soll ihnen bei der Aufklärung helfen.
Die Leseprobe beginnt, als Detective Nelson und Ruth zum Ort des Knochenfundes ins Salzmoor fahren. Es handelt sich um einen "schmalen Arm mit einem Taufarmband" ... Sind das die Reste eines Säuglings? Der Horror ... Was mag noch alles zum Vorschein kommen?
Die Autorin hat mit scharfem Auge Handlungsorte und Personen beobachtet. Ruths einsames Haus, ihren Arbeitsplatz an der Uni, ihre Beziehung zu Eltern und Kollegen kann sich der Leser gut vorstellen. Die Novemberstimmung im Moor ( "ein gottverlassenes, unwirtliches Sumpfland") und die ihm eigene typische Flora und Fauna fängt die Autorin mit ihrer einfühlsamen Beschreibung sehr gut ein und bezieht dabei alle Sinne ein: Wir spüren förmlich die Nässe, das Undurchsichtige, und die leise wahrgenommenen Geräusche klingen wie verstärkt. Unser Schaudern, Frösteln und Gruseln erreicht seinen Höhepunkt, wenn wir erfahren, dass sich an dieser Stelle ein henge befindet - ein steinzeitlicher kreisförmiger Erdwall, der als Kultstätte für Gaben und Opferhandlungen diente.
Eine perfekte Kulisse für einen spannenden forensischen Thriller.