
Serienkiller: JA oder NEIN?
Die Hörprobe beinhaltet den zweiten Textteil der Leseprobe: An einer Highschool findet eine Halloweenparty statt. Zwei unaufgeklärte Mordfälle drücken auf die Stimmung. Die Jugendlichen verhalten sich, als wäre alles völlig normal. Sie suchen nach Ablenkung.
Der Autor beschreibt überzeugend und gut vorstellbar, wie die Party abläuft, wie sich einzelne Gäste kostümiert haben und wie sich die Jugendlichen verhalten: das typische Gehabe Pubertierender. Macker mit Imponiergehabe haben das Sagen und mobben allzu gerne die losers. Zu dieser Gruppe gehört John Wayne Cleaver, ein Muttersöhnchen. Schon immer wurde er geärgert. Der nicht zu überhörende Ruf "Zwei Babys spielen Süßes oder Saures" reicht aus, dass John sich endlich wehrt. Seine Gedanken ( "Ich hatte eine Menge über Serienmörder gelernt, ich hatte Lust, ihn zu erdolchen.") und sein Verhalten deuten an, wie gefährlich er sein kann. Mit Hilfe eines von ihm selbst erschaffenen Verhaltenskodex hat er sich im Griff. Aber wie lange noch? Oder hat er die Grenzen etwa schon überschritten?
Die Leseprobe beginnt zeitlich vor der Halloweenparty. Es ist Herbst. An einem sumpfigen See treffen sich schon seit längerem "Freaks". John fühlt sich von ihnen angezogen. Warum? Was sind das für Typen? Haben sie Straftaten begangen? Haben sie etwas mit den zwei bisher nicht aufgeklärten Morden zu tun? Man spürt ein leichtes Gruseln ...
Nach allem, was ich gehört und gelesen habe, finde ich diesen Krimi sprachlich und inhaltlich auf seine Art und Weise außergewöhnlich. Dazu trägt auch der Buchtitel bei: "Ich bin kein Serienkiller". Er fordert gedanklich so viele Handlungsräume und Gestaltungsformen heraus, dass ich mir vorstellen kann, dass dies ein Krimi ist, den man nicht mehr aus der Hand legen kann.