Daemon - ein Horrorszenarium
Das FBI hat unter Leitung von Neal Decker die Aufklärung der Morde an Pavlos und Chopra Singh übernommen, die als "Internet-Tötungsdelikte" geführt werden.
Kurzzeitig war Detective Pete Sebeck mit am Ball. Am frühen Morgen wird er angerufen. Special Agent Boerner, FBI, teilt ihm mit, dass er ihm eine E-Mail gesandt habe. Die Audiomail zeigt ihm ein körniges Bild mit folgendem Text: "Ich war Matthew Sobol, Technischer Leiter von CyberStorm Entertainment. Inzwischen bin ich tot. Ich habe beide getötet. Sie können mich nicht stoppen." Sebeck zweifelt an der Echtheit der Mail und leitet sie an Decker weiter.
Das FBI verhört den Hardcore-Gamer Ross. Als Arbeitsnomade mit wechselnden Arbeitsplätzen hatte der zuletzt bei einer Versicherung einen aggressiven Virus gestoppt: einen Daemon, der sich bei einem bestimmten Signal selber aktiviert.
Der Süchtige Brian Gragg spielt "Monte Cassino", das ultimative Kriegsspiel. Darin kämpfen die Alliierten gegen die Deutschen. Auf der Seite der Guten killt Brian alle Nazisoldaten - bis auf einen: SS-Oberstleutnant Heinrich Boerner, die Ikone des Bösen.
Computerspiele sind absolut nicht mein Ding, und der Klappentext hat mich nicht gelockt. Umso positiver überrascht mich die Leseprobe.
Der Plot verspricht Höchstspannung. Wer ist Boerner - eine fiktive Spielfigur, die Sebeck angerufen und die Mail geschickt hat? Was hat Matthew Sobol kurz vor seinem Tod programmiert? Als führender Game-Entwickler kann er leicht einen tödlichen Virus ins Netz gestellt haben. Unvorstellbares werden wir zu lesen bekommen. Warum hat Brian Gragg einen Menschen sadistisch getötet?
Ein guter Krimi, gewürzt mit überzeugenden Protagonisten: Die Mannschaft des FBI besteht aus arroganten, selbstherrlichen Schnöseln. Pete Sebeck, ein "Provinzcop", möchte den Fall gerne aufklären: "Ich glaube, dass der wahre Mörder bei CyberStorm sitzt und dem toten Mann die Morde nur anhängen will."
Ein gelungenes Debüt!