... muss auf den Sturm noch ein Weilchen warten.
Professor Dirk Eisenhut fühlt sich schuldig. Er kommt zu spät nach Hause in jener Silvesternacht, als seine Villa in Potsdam in Flammen steht. In letzter Sekunde hat man seine Frau Bettina noch retten können, doch seitdem ist sie nie wieder zu sich gekommen: Wachkoma. So apathisch wie Bettina auch erscheint, kann sie doch Bewegungen und Geräusche wahrnehmen. Während der Nacht durchleidet sie einen immer wiederkehrenden Traum: Männer verfolgen sie, sie flüchtet in eine Sackgasse, sie spürt einen Stich im Arm, Männer reißen ihr die Kleider vom Leib ...
Pia ist gerade mit Freund Christoph aus Shanghai gelandet. Sie steht noch am Zoll, als ihr Handy sich rührt. Hauptkommissar Oliver von Bodestein bittet sie, zu einer Firma in Kelkheim zu fahren. Die dortige Buchhalterin hat die Polizei um Hilfe gerufen, nachdem sie den Nachtwächter tot am Boden liegend vorgefunden habe; möglicherweise sei er die Treppe hinuntergestürzt. Pias Ex-Ehemann Henning Kirchhoff hat sich breitschlagen lassen und holt die Beiden vom Flughafen ab. Nun kann er mit Pia direkt zum Tatort durchstarten, denn als Rechtsmediziner hat er schon immer zum Team gehört. An einen harmlosen Unfall glauben die Kollegen immer weniger, denn der Nachtwächter hat schon seit Jahren Alkoholprobleme, und sein Genick ist nicht gebrochen. Nun müssen die Spurensicherung und der Staatsanwalt ran.
Eine bisher unaufgeregte Leseprobe. Man erwartet bei Provinzkrimis gern Kommissare mit abstrusen, spleenigen Eigenschaften, markante Persönlichkeiten halt; aber hiervon ist bisher noch nichts in Sicht ...
Dann muss die Story aber gut sein: Besonders neugierig bin ich auf die Geschichte um Professor Eisenhut. Obwohl er sich schuldig fühlt, besucht er seine Frau nur sporadisch. Was treibt er so? Steckt ein Quäntchen Wahrheit in Bettinas Traum?