Leseeindruck zu »Die Zarentochter« von Petra Durst-Benning

Die Zarentochter

von


Historienroman · List · Gebunden · 432 S. · ISBN 9783471350270
Sprache: de · Herkunft: de

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Morgendämmerung der russischen Revolution - die Zarenfamilie lebt sorglos und mit Gottvertrauen

Leseeindruck vom 11.08.2009 · 1 x als hilfreich bewertet · noch unkommentiert

Aus der Sicht der etwa fünfjährigen Großfürstin Olga erfährt der Leser etwas über die Kindheit dieser Zarentochter, die Geschicke der Romanows und die Vorgeschichte der russischen Revolution im Verlauf des 19. Jahrhunderts.
Der Prolog trägt sich im Dezember 1825 zu. Soldaten dringen in den Winterpalast, um Freiheit und demokratische Rechte zu fordern. Noch scheitern sie, und der Zar nimmt sie und die heraufdämmernden Gefahren nicht ernst.
In der Sommerresidenz erleben wir eine ungetrübte Kindheit: Olga im Spiel mit ihren Geschwistern. Besonders nett wird beschrieben, wie Olga Freundschaft mit dem Bootsjungen Mischa schließt. Das Leben seiner einfachen Familie wirkt auf sie teils erschreckend, teils faszinierend. Dass ihre Mutter diesen Kontakt nicht gutheißt, versteht sich von selbst. Die Erziehung ihrer Tochter, einer zukünftigen Regentin, soll schließlich standesgemäß verlaufen.
Als ihr Bruder, der etwa zehn Jahre ältere Großfürst Konstantin, eines Morgens nicht zum Unterricht erscheint, ist die Aufregung groß. Er ist spurlos verschwunden. Alle werden auf die Suche geschickt, und sogar Mischa beteiligt sich. Dass er Konstantin findet und ihm das Leben rettet, ist sicher ein Einfall der Autorin.
Die Leseprobe liest sich flüssig. Besonders gut gefällt mir die Erzählperspektive - Olgas kindliche Erfahrungen und Sichtweise. Liebevoll werden die Kinder mit Spitznamen versehen (Olly, Kosty).
Petra Durst-Bennings Historienroman vermittelt auf leichte und unterhaltsame Weise vieles über die Zarenfamilie und Russland.


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