Leseeindruck zu »Das Geld war schmutzig« von Richard Stark

Das Geld war schmutzig

von


Krimi · Zsolnay · Taschenbuch · 256 S. · ISBN 9783552054790
Sprache: de · Herkunft: us

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Mrs. Bartlett - eine wandelnde Zeitung

Leseeindruck vom 22.06.2009 · noch unbewertet · noch unkommentiert

Die Leseprobe verschafft einen unterhaltsamen Eindruck eines offenbar unblutigen Krimis. Noch kommt der Lesestoff ohne grausame menschenverachtende und demütigende Handlungen aus.
Besonders nett, geradezu liebevoll beschrieben ist die Vermieterin einer urigen Pension: Mrs. Bartlett. Hier will das kriminelle, aber bisher unauffällige Ehepaar Claire und Parker Willis untertauchen. Von ihrem Zimmer aus möchten sie den Tatort beobachten. In kurzer Entfernung sehen sie den überfallenen Geldtransporter, der nun abgesperrt und gesichert ist. Die kriminaltechnische Untersuchung mit Hilfe aller zur Verfügung stehenden Polizeieinheiten läuft auf vollen Touren.
Das Ehepaar Willis - sie geben sich als Touristen aus - plaudert nett mit Mrs. Bartlett, die ihnen locker-flockig alles erzählt, was sie von dem Überfall weiß. Sogar die unter Verdacht stehenden mutmaßlichen Täter sind ihr bekannt.
Das Ehepaar Willis findet es sehr aufregend, den Tatort zu besichtigen. Hier steht Mrs. Bartlett mit Rat und Tat zur Seite und empfiehlt eine frühzeitige Ortsbegehung am nächsten Morgen. So möchte man als Tourist gerne umsorgt sein ...
Im weiteren Verlauf der Leseprobe erscheinen noch ein Jounalist und eine Dame namens Sandra. Sie nehmen direkten Kontakt zu Claire und Parker auf. Sandra mag für den weiteren Verlauf des Kriminalromans eine handlungsbestimmende Funktion haben: Ist sie eine detektivische Ermittlerin? Hat sie Informationen, die sie zur Erpressung nutzen möchte?
Es bleiben viele Fragen offen, die der Autor Richard Stark sicher in einem Spannungsbogen bis zum Schluss des Buches auflösen wird.
Mir hat diese Leseprobe sehr gefallen. Die Beschreibungen der Handlungsorte, z. B. die urige Pension Bosky Rounds ("Quartier für Hänsel und Gretel"), und der handelnden Personen, z. B. des Journalisten, der eine "große schwarze Brille [trägt], mit der er wie eine Eule" aussieht, sind stilistisch präzise, aber vor allem mit witzigen, ungewöhnlichen Attributen gespickt.
Nach dieser Leseprobe habe ich den Eindruck gewonnen, dass dieser Krimi aus der Reihe fällt und sich von der bisher gekannten Krimilandschaft absetzen kann.


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