Le vie del peccato
von Giorgio Pàstina
Eifersucht treibt einen jungen Ehemann zum Mord am Rivalen. Während er, fest auf die Treue seiner Frau bauend, dafür seine Gefängnisstrafe verbüßt, wird sie für ein kurzes Abenteuer verführt. Als ihr Mann frei kommt, bringt sie sich um.
Gefangene ihrer Gefühle
Eine dramatische und tragische Liebesgeschichte vom Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts; der Schauplatz ist Nuoro. Ilaria ist die Ehefrau eines jungen Arbeiters. Als einer der Männer aus den besseren Kreisen der Stadt ihr nachstellt, wird ihr Mann von Eifersucht und Hass ergriffen und tötet ihn. Dafür muss er für zwölf Jahre ins Gefängnis. Aber er erträgt seine Strafe mit geradezu heiterer Gelassenheit, ist er doch gewiss, dass Ilaria liebevoll und treu auf ihn warten werde.
»Dramma (in »Novelle III«)« (1915-1921)
von Grazia Deledda
(1871-1936)
Da täuscht er sich allerdings. Denn das Ende seiner Gefangenschaft ist schon absehbar, da macht der feine, attraktive Don Roberto Ilaria den Hof, und sie wird schwach. Don Roberto – ebenso niederträchtig wie sein Schwiegervater, für dessen Ermordung Ilarias Mann einsitzt – verführt sie, sie gibt sich ihm hin (die gewagten Filmszenen – die Hauptdarstellerin barbusig! – haben dem Regisseur herbe Kritik eingebracht), wird seine Geliebte, doch bald schon ist er ihrer überdrüssig und lässt sie fallen. Die unglückliche Ilaria bringt sich um – an dem Tag, als ihr Mann sein Gefängnis verlässt.
Die Handlung orientiert sich an Grazia Deleddas Erzählung »Dramma« aus der Sammlung »Il fanciullo nascosto«, die 1915 und 1921 erschien und heute in der Sammelausgabe »Novelle III« beim sardischen Verlag »Ilisso« erhältlich ist.
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