Rezension zu »Amore rosso« von Aldo Vergano

Amore rosso

von Aldo Vergano


Film · · 85 Min.
Sprache: de · Herkunft: de

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Erfolgloser Revoluzzer

Rezension vom 31.07.2016 · 1 x als hilfreich bewertet · noch unkommentiert

Wie seine literarische Vorlage erzählt der Film eine dramatische Liebesge­schichte vor spezi­fisch sardi­schem sozialen Hinter­grund. Die beiden Lieben­den stammen nicht einfach aus zwei verschie­denen Schich­ten, sondern eine weitere bedeu­tende Rolle spielt das Ban­diten­tum mit seinen eigen­tüm­lichen Rechts- und Ehr­vor­stellun­gen.

Nach dem Roman
»Marianna Sirca« ()
Grazia Deledda: »Marianna Sirca« auf Bücher Rezensionen

von
(1871-1936)

Simone Sole ist als Diener im Haus einer wohl­haben­den Familie aufge­wachsen. Bald erkennt er, dass es für Men­schen seiner Herkunft keine Chance auf ein glück­liches Leben geben kann. Er bricht aus der bürger­lichen Welt aus und setzt sich in die un­über­sicht­lichen, wilden Berge ab, um gegen diejeni­gen, die die armen Leute noch ärmer und recht­loser machen, Wider­stand zu leisten. Ebenso wichtig ist es ihm, seine persön­liche Freiheit zu bewahren.

Eines Tages begegnet er Marianna wieder, der Tochter seines ehema­ligen Herrn. Schon als die beiden noch Kinder waren, standen sie einander nahe. Nun entbrennt eine leiden­schaft­liche Liebe zwischen ihnen. Doch die gesell­schaft­lichen Unter­schiede scheinen unüber­windbar: Marianna ist die reiche Erbin und Herrin der Güter ihrer Familie, Simone ein Habe­nichts außerhalb der bürger­lichen Kreise. Überdies wirbt auch Mariannas Vetter Sebas­tiano um ihre Hand, aber er ist ihr unsym­pathisch.

Ungeach­tet aller sozialen Widrig­keiten und Unter­schiede ent­scheidet sich Marianna für Simone und steht bedin­gungs­los und kämpfe­risch zu dem stolzen Banditen. Dieser hingegen ringt tiefgrei­fender um den Weg, den er gehen sollte: dem Banditen­tum abschwö­ren? sich den Cara­binieri stellen und eine Gefängnis­strafe absitzen? auf Marianna verzich­ten und seine Freiheit ausleben? Ihre Liebe schei­tert nicht nur tragisch; sie kann auch keine Verän­derun­gen bewirken.

Die in der Romanvorlage breit ausge­stalte­ten Handlungs­optionen, wie Marianna und Simone sie mit allen Problemen, Skrupeln und Konse­quenzen durch­kämpfen, erfasst der Film nur ober­flächlich. Was auf die Leinwand kommt, ist im Vergleich dazu am Ende eine allzu süßliche Liebes­romanze zwischen einer starken jungen Frau und einem eigen­artig weichge­spült wirkenden „Banditen".


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»Amore rosso« von Aldo Vergano
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