L’edera – Delitto per amore
von Augusto Genina
Opfer und Undank, Liebe und Mord
Die Familie Decherchi, verarmte und hochverschuldete Landadlige aus Barunei (im Umland von Nuoro) adoptiert Ende des neunzehnten Jahrhunderts das Findelkind Annesa und zieht das Mädchen groß. Annesa weiß um die prekäre finanzielle Lage ihrer geliebten Pflegeeltern und opfert sich auf, um ihren Anteil zum Auskommen beizutragen.
»L’edera« (1907/08)
von Grazia Deledda
(1871-1936)
Die Hoffnungen aller ruhen darauf, dass der entfernte Verwandte ziu Zua ihnen sein Erbe hinterlassen möge. Die Familie nimmt den hinfälligen alten Mann in ihrem Haushalt auf und pflegt ihn, wofür er ihnen einen kleinen Betrag bezahlt. Doch leider erweist er sich als griesgrämig und hartherzig und beklagt sich insbesondere über Annesa, obwohl sich gerade die seiner geduldig annimmt.
Als don Paulu Decherchi, Sohn der Familie und Annesas heimlicher Liebhaber, wirtschaftlicher Hilfe bedarf, weigert sich der Alte, ihn zu unterstützen, und die verzweifelte Annesa tötet ihn. Sie gerät unter Verdacht, doch kann ihr die Polizei nichts nachweisen, und so bleibt die Mordtat unaufgeklärt.
Annesa aber kann ihre Schuld nicht tragen. Sie vertraut sich einem Beichtvater an und verlässt dann die Familie Decherchi.
Der Roman wurde 1974 durch die RAI erneut verfilmt, als Dreiteiler.
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