Rezensionen aktueller Bücher

aus D, A, CH und Italien

Rezension zu »La vera storia di Martia Basile« von Maurizio Ponticello

La vera storia di Martia Basile

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Rezension vom 19.11.2020
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Um das Leben betrogen

Nur in ein paar Gedichtzeilen aus dem frühen siebzehnten Jahrhundert ist uns das traurige Ende der Gatten­mörderin über­liefert, die 1603 in Neapel geköpft wurde. Der Autor des Gedichts, eine Art fahrender Sänger namens Giovanni della Carretòla, trug seine Werke in der seit Boccaccio populären Stanzen­form wohl auf Märkten und Feiern vor...

Rezension zu »Cave Canem | Der Fluch des Orakels« von Danila Comastri Montanari

Cave Canem | Der Fluch des Orakels

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Rezension vom 20.04.2014
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Ave Publius Aurelius!

Danila Comastri Montanari schrieb in den Neunziger Jahren eine erfolgreiche Serie von Krimis, die im al­ten Rom spielen. Senator Publio Aurelio, ein auf­ge­klär­ter Ge­nie­ßer, er­mit­telt scharf­sin­nig nach Guts­her­ren- und Sher­lock-Holmes-Art. Die Kri­mi­hand­lun­gen rauben einem nicht gerade den Schlaf, aber die Ge­schichÂ...

Rezension zu »Le indagini di Dante | Dante und das Mosaik des Todes« von Giulio Leoni

Le indagini di Dante | Dante und das Mosaik des Todes

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Rezension vom 23.06.2013
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Dantes Licht unterm Scheffel versteckt

Eine gute Idee: Dante Alighieri höchstselbst in Florenz auf die Spur zeitgemäßer Verbrechen zu setzen. Das ist keine Blasphemie, denn der Gründungsvater italienischer Sprache und Kultur und Inbegriff des Poeta Laureatus war ja kein abgehobener Dichter und Philosoph im Elfenbeinturm, sondern mischte kräftig mit im rauen Zeitgeschehen um 1300. I...

Rezension zu »Un sabato, con gli amici« von Andrea Camilleri

Un sabato, con gli amici

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Rezension vom 24.01.2013
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Der lange Atem der Kindheit

Ist das tatsächlich ein »Camilleri«? Wo ist das sizilianische Flair, wo der Dialekt, wo sind die komödiantischen Einlagen? Der Autor hat sich hier einem un­ge­wohn­ten Sujet zugewandt, einer Art psychologischem Kammerspiel für sieben Akteure. Entstanden ist nicht das beste, sicher aber das herbste Buch dieses immens produktiven und vielseit...

Rezension zu »Fango« von Niccolò Ammaniti

Fango

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Rezension vom 22.02.2012
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Variationen in Splatter und Trash

Norditalien-Lesetipps Der Band vereint sechs Geschichten sehr unterschiedlichen Umfangs und unterschiedlicher Qualität. Alle sind vorwiegend schwere Kost – eine düsterer, brutaler, blutrünstiger, sexuell expliziter als die andere. Die Protagonisten sind meist Figuren, die selbst nur Unterdrückung kennengelernt haben, verformte und getriebene,...

Rezension zu »Ti prendo e ti porto via | Fort von hier« von Niccolò Ammaniti

Ti prendo e ti porto via | Fort von hier

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Rezension vom 12.02.2012
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Pietro, seine Lehrerin und der Frauenheld

Der realistischste und komischste von Ammanitis Chaoten-Romanen. Lauter Möchtegern-Helden und -Ca­sanovas mit den aberwitzigsten Ideen im Kopf – die sie dann auch noch durchziehen zu können glau­ben. Natürlich geht alles schief, was schief­ge­hen kann. Lesenswert auch wegen Ammanitis un­nach­ahm­lich präzisen Dialogen und knappem Stil,...

Rezension zu »Come Dio comanda« von Niccolò Ammaniti

Come Dio comanda

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Rezension vom 09.02.2012
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»Cristiano, ce l’hai un cuore?« – »No. L’ho perso.«

Klipp und klar gesagt: Nach meiner persönlichen classifica ist dies - nach "Io non ho paura" (2001) - des Autors zweitbester Roman. 2006 erschienen, bringt er meisterhaft zwischen zwei Buchdeckel, was ich an Ammanitis Büchern am liebsten mag und was er am besten kann: eine anrührende Ini­tia­tions­ge­schich­te in ungeschöntem gesellschaftl...

Rezension zu »L'ora di pietra« von Margherita Oggero

L'ora di pietra

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Rezension vom 10.12.2011
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Das Mädchen am Fenster

Margherita Oggero erzählt in diesem Roman die Geschichte einer Dreizehnjährigen aus dem Camorra-Gürtel um Neapel, die es nach Norditalien verschlägt, wo sie in der Wohnung einer Tante eingesperrt leben muss. Was hat sie durchgemacht, dass sie in diese Falle geriet? Wie kann man so leben? Wie kommt sie damit zurecht? Die Autorin lässt das Mädc...

Rezension zu »L'ombra del bastone« von Mauro Corona

L'ombra del bastone

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Rezension vom 03.10.2011
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Wundersame Begebenheiten in der Bergabgeschiedenheit

Mauro Coronas Roman hat eine altmodisch anmutende Rahmenhandlung wie manche Klassiker des 19. Jahrhunderts: Der Autor bekommt Besuch von einem Unbekannten, der ihm ein altes schwarzes Schulheft anvertraut, das er in seinem Haus zufällig gefunden hat. Es sind die handschriftlichen Aufzeichnungen eines Vorfahren Coronas, der kurz vor seinem bevorste...

Rezension zu »Otranto« von Roberto Cotroneo

Otranto

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Rezension vom 11.06.2011
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Frustrierte Verlockung

Roberto Cotroneo ist Journalist im Kulturressort und Autor etlicher Romane und Essaybände; "Otranto" erschien 1995 als sein zweiter Roman. Schon der monolithische Titel - der Name der weißen Stadt weit unten im Süden Italiens - lockt unwiderstehlich; jeder Reiseführer empfiehlt das Buch als Urlaubslektüre für apulische Strandaufenthalte, jede...

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