Rezensionen aktueller Bücher

aus D, A, CH und Italien

Rezension zu »Kleine Feste« von Michele Serra

Kleine Feste

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Rezension vom 07.07.2016
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Mal mir einen Frosch!

Kurzgeschichten mag man oder nicht. Sie sind eben ›nur‹ literarische Pralinen – ein rascher Reiz, ein kurzer Genuss, schnell konsumiert, von der nächsten überlagert, verdrängt, vergessen, zu winzig, um prägenden Eindruck zu hinter­lassen. Doch die Begrenzt­heit ist ihre Stärke. Erfunden, um mit dem Boom des ameri­kani­schen Zeit­sch...

Rezension zu »Das Lächeln der Signorina« von Andrea Camilleri

Das Lächeln der Signorina

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Rezension vom 17.10.2015
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Was klassische Schönheit anrichtet

Als Salvo Montalbano einst in Vigàta die Schulbank drückte, besprach man in seinen Italie­nisch­stunden auch Ludovico Ariostos Versepos von ca. 1516, »Orlando furioso«, den »Rasenden Roland«. Eine Bege­benheit darin hat den Sech­zehn­jährigen besonders beeindruckt: Als Roland am Hofe seines Onkels die be­zaubernde chinesische Prinzessi...

Rezension zu »Die Klagen der Toten« von Maurizio de Giovanni

Die Klagen der Toten

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Rezension vom 23.09.2015
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Der Sturz des Professors

Tullio Iovine del Castello denkt an Sisinella und lächelt, bis er auf dem Pflaster auf­schlägt. In der Dun­kel­heit einer un­barm­her­zig heißen Nacht stürzt der Lehr­stuhl­in­ha­ber für Gy­nä­ko­lo­gie an der Kö­niglichen Universität von Neapel aus dem Fens­ter seines Büros im vierten Stock des Poliklinikums. Hat sich der ...

Rezension zu »Zwischen zwei Meeren« von Carmine Abate

Zwischen zwei Meeren

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Rezension vom 28.02.2015
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Nicht mit Giorgio!

Roccalba hat alles, was ein italienisches Landstädtchen anziehend macht. An der Spitze des ›Stiefels‹, auf dem sich nach Süden hin verjüngenden Land­strei­fen Kalabriens, thront es auf einem Hügel. Im Osten glit­zert in der Ferne das Ionische, im Westen das Tyrrhenische Meer. Wenn im Sommer Land und Men­schen der Gluthitze erliegen, spe...

Rezension zu »Die Revolution des Mondes« von Andrea Camilleri

Die Revolution des Mondes

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Rezension vom 25.02.2014
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Eine königliche Revolutionärin

Im schier unerschöpflichen Fundus der Geschichte Siziliens hat Andrea Ca­mil­le­ri ein kleines Intermezzo ausgegraben, das die Welt nicht verändert hat, aber noch uns Heutigen eine Lehre erteilen kann. Das be­sondere Geschick des Autors liegt darin, dass er der erzählten Episode meh­re­re Ebenen verleiht: Da sind zuallererst menschliche Sc...

Rezension zu »Alle Farben der Welt« von Giovanni Montanaro

Alle Farben der Welt

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Rezension vom 17.09.2013
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Abweichung und bitteres Leid

Dieses kleine Büchlein – eine Art Briefroman – erzählt von einem Maler, der Licht und Farben zum Leben erwecken konnte wie kein zweiter, und führt uns doch zurück in eine Zeit, die man ›dunkel‹ nennen muss, wenn man daran denkt, was Menschen angetan wurde, die psychisch krank waren oder von der Norm ab­wichen. Ver­gleichs­weise human...

Rezension zu »Arturos Insel | L'isola di Arturo« von Elsa Morante

Arturos Insel | L'isola di Arturo

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Rezension vom 11.03.2013
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Ich suche das Glück in weiter Ferne

»Ricerco un bene fuori di me«, singt Cherubino in Mozarts »Figaros Hochzeit« und ahnt, dass er es dort nicht finden wird. Elsa Morante (1918-1985) hat die Stelle dem 6. Kapitel ihres Romans »L'isola di Arturo« (1957) als Motto voran­gestellt. Dieses Buch spielt auf Procida, der spröden Schwester Capris im Golf von Neapel, es stammt von ihr ...

Rezension zu »Die Sekte der Engel« von Andrea Camilleri

Die Sekte der Engel

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Rezension vom 28.01.2013
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Den Gärtner zum Bock gemacht

"Missbrauch durch Kleriker" - dieses Thema ist in den Medien und in der Öffentlichkeit schon seit einigen Jahren präsent, und man könnte befürchten, dass nun auch Andrea Camilleri auf den Karren aufgesprungen ist und einen aufklärerischen, anklagenden oder antiklerikalen Roman verfasst hat, wo doch die meisten Missstände und Schuldigen bereit...

Rezension zu »Über Meereshöhe« von Francesca Melandri

Über Meereshöhe

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Rezension vom 14.01.2013
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Die Leid tragen

Bis zum Schluss bleiben die Täter namenlos, inhaftiert in einem ebenfalls namenlosen Hoch­sicher­heits­gefäng­nis. Die die Folgen zu tragen haben, die indirekt Betrof­fenen, rücken in Fran­cesca Melandris Roman „Über Meeres­höhe“ ins Rampen­licht. Sie erhalten Namen: Luisa, Paolo und Nitti. Das sind die Pro­ta­go­nisten in einer...

Rezension zu »Schilf im Wind | Canne al vento« von Grazia Deledda

Schilf im Wind | Canne al vento

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Rezension vom 03.01.2013
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»Die Deledda hat alles von uns Sarden begriffen«

Was Mintonia, die Protagonistin aus Salvatore Niffois großartigem Roman »Die barfüßige Witwe«, von ihrem Mentor Tziu Imbece hört, wird 1926 auch das Stock­holmer Komitee gewusst haben, das der Autorin Grazia Deledda (1871-1936) den Nobel­preis für Literatur zusprach, »für ihre von Idealismus getragenen Werke, die mit Anschau­lich­keit ...

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