Rezension zu »Capodanno | Silvester« von Andrea Camilleri

Capodanno | Silvester

von Andrea Camilleri


Kriminalfilm · Teil der Serie »Il giovane Montalbano« · RAI-Eri · · 111 Min.
Sprache: it · Herkunft: it

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DVD

Mord im Hotel

Rezension vom 03.03.2012 · 1 x als hilfreich bewertet · noch unkommentiert

Salvo Montalbano hat an seinem neuen Dienstort Vigàta noch immer keine passende Bleibe gefunden und wohnt weiterhin im Hotel Reginella. Genau da wird in der Silvester­nacht Saverio Lo Castro erschossen, der Ehemann der Eigen­tüme­rin, signora Rosina. Die Ehe der beiden sei äußerst glücklich, betont Rosina, obwohl ihr Mann nur im Sommer und zu Weihnachten für ein paar Tage von seinen Ge­schäf­ten in Russland nach Hause kommt. Er arbeitet für die Import-/Export-Firma des signor Pazeca, der mit dem Mafia-Clanchef Don Balduccio Sinagra ver­schwä­gert ist. Steckt vielleicht eine Aus­einander­setzung zwischen russischer und siziliani­scher Mafia hinter dem Mord? Dessen Umstände sind merkwürdig: Lo Castro schlief nie in der Wohnung seiner Frau im obersten Stock, sondern in einem der Hotelzimmer. Dieses Mal hatte man ihm Zimmer 22 gegeben, aber weil er einen extrem leichten Schlaf hat – Schlaf­mittel und Ohren­stöp­sel sollten ihm helfen – zog er kurzfristig in das ruhigere Zimmer 28 um. Seine Leiche aber fand man im Zimmer 22 …

Deutsche Synchron-Version
in der Sammelausgabe

»Der junge Montalbano«
(2013, Edel, 6 DVDs)
»Der junge Montalbano« auf Bücher Rezensionen
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Das neue Jahr – 1991 – beginnt also mit einer verant­wortungs­vollen Aufgabe für den jungen commissario – und einigen Über­raschun­gen:

Unangekündigt erwartet Salvos Vater seinen Sohn in seinem Büro, um ihm ein gutes neues Jahr zu wün­schen und eine Kiste selbst pro­duzier­ten Weines zu schenken – er betreibt ein kleines Weingut in der Nähe. Doch Salvo reagiert einsilbig und kühl, ohne dass man in dieser Folge die Hinter­gründe erführe. Den Wein schenkt Salvo seinen Mit­arbei­tern, die ihm näherzu­stehen scheinen als der Spender.

Dann besucht ihn seine alte Grundschullehrerin signora Di Vincenzo, glücklich darüber, dass aus ihrem Lieblings­schüler, der alle Bücher ver­schlun­gen hat, etwas Anständiges geworden ist.

Anstrengender ist der Gerichtsmediziner dottor Pasquano, mit dem sich der commissario schon bei der ersten Begegnung kabbelt (zum Vergnügen des Zuschauers). Das wird auch so bleiben, später jedoch eher als Zeichen gegen­seitigen Respekts als der Abneigung.

Und Respekt verdient der junge Montalbano schon bald: Er erweist sich als fähiger Ermittler, der diesen und auch noch einen lange zurück­liegen­den Fall mit scharfer Logik, gesundem Menschen­verstand und guter Menschen­kenntnis zu lösen vermag.

Der Fall im Hotel Reginella hat einen glücklichen Nebeneffekt für Salvo: Bei seinen Nach­forschun­gen erwischt er zufällig den kleinen Pasquale Cirrinciò, der, kaum zehn Jahre alt, in eine villetta am Meer in Marinella einge­brochen ist, um zu klauen. Das Haus war Salvo bereits aufgefallen – da würde er zu gerne wohnen (und wer würde das nicht, der es einmal gesehen hat?). Tatsächlich vermieten es die Eigentümer gern an den jungen Beamten, und wie wir wissen, wird er ihr Dauermieter für sehr, sehr lange Zeit. Den Jungen bringt der Kommissar nach Hause zu seiner verwitweten, ver­zweifel­ten Mutter Adelina, und was fällt ihm als erstes auf? Köstlich duftende arancini auf dem Küchentisch … So würde er gern verwöhnt werden! Aber bis Adelina seine Haus­hälterin wird, muss er sich noch etwas gedulden.

Jede Medaille hat auch eine Kehrseite. Salvos Verlobte Mery nimmt schon bei ihrem ersten Besuch im neuen Haus das Heft in die Hand und überfallt ihn mit Ein­richtungs­ideen – was bei ihm sogleich eine Art Klaustro­phobie auslöst. Als dann noch mitten in der Nacht eine »Ciccina« anruft und Salvo sofort zu ihr aufbricht, um erst am Morgen wiederzu­kommen, knallt es: Beide erkennen, dass sein Leben nur »la vita di un poliziotto scapolo« sein kann – und Mery verlässt ihn. Nur gut, dass ihn maestra Di Vincenzo zu sich nach Hause einlädt, um ihn grandios zu bekochen …

In dieser Folge wird recht wenig Dialekt gesprochen, der Fall nimmt einige Wendungen, und es treten wie immer ausgeprägte Charaktere auf.


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